Schnelle Hilfe in Notfällen - Feuerwehr Mittenaar startet Voraus-Helfer-System


Was sind Voraus-Helfer?

Voraus-Helfer sind spezielle geschulte Einsatzkräfte, die bei medizinischen Notfällen parallel zum Rettungsdienst alarmiert werden. Ihr Ziel ist es, die therapiefreie Zeit zu verkürzen und lebensrettende Maßnahmen einzuleiten. Besonders bei schweren Notfällen wie Herzstillstand, Bewusstlosigkeit oder schweren Verletzungen kann ihr schnelles Eingreifen entscheidend sein. 

Wer sind die Voraus-Helfer in Mittenaar?

Die Feuerwehr Mittenaar hat eine eigene Fachgruppe Voraus-Helfer, die sich ausschließlich aus qualifizierten Rettungsdienstmitarbeitern  zusammensetzt. Dazu gehören:

  • 2 Notärzte
  • 5 Notfallsanitäter
  • 3 Rettungssanitäter

Wie funktioniert das System?

Nach der Alarmierung durch die Leitstelle rücken die Voraus-Helfer mit Feuerwehr- oder Privatfahrzeugen aus, um schnellstmöglich Hilfe zu leisten. Sie sind mit einem Notfallrucksack, einem automatisierten externen Defibrillator (AED), Sauerstoff, Verbandmaterial sowie Intubations- und Absaugmaterial ausgestattet.

Die Notfallrucksäcke wurden dankenswerterweise von der DRK Rettungsdienst Dill GmbH bereitgestellt, während die Gemeinde Mittenaar die weitere Ausstattung finanziert hat. Da das gesamte System ehrenamtlich organisiert ist und den Bürgern kostenfrei zur Verfügung steht, ist die Gruppe langfristig auf Spenden angewiesen.

Die Alarmierung der Voraus-Helfer erfolgt über digitale Funkmeldeempfänger und Mobiltelefone. Einsätze beschränken sich auf das Gemeindegebiet von Mittenaar und werden nur bei lebensbedrohlichen Notfällen ausgelöst, beispielsweise bei Bewusstlosigkeit, Reanimation oder schweren Verletzungen. Eine Alarmierung erfolgt, wenn der Rettungsdienst mit einem Rettungswagen und Notarzt (R2) zu einem vital bedrohten Patienten gerufen wird.

Vor Ort übernehmen die Voraus-Helfer folgende Aufgaben:

  •  Erste lebensrettende Maßnahmen einleiten
  •  Herz-Lungen-Wiederbelebung durchführen
  •  Atemwege sichern und Blutungen stillen
  •  Patienten stabilisieren, bis der Rettungsdienst eintrifft

Ein Pilotprojekt für die Zukunft